„Grundvoraussetzung für kreatives Schaffen sind Spiellust, Liebe, Konzentration, Übung, Technik, Gebrauch der Grenzen und der Fehler, Risiko, Ergebenheit, Mut und Vertrauen.“
Ausgehend von diesem Gedanken von Stephen Nachmanovitch
zur Kreativität haben wir uns am Wochenende im Kurs mit den Möglichkeiten des Bildaufbaus beschäftigt. Wir haben groß und frei gearbeitet und in engen, festgelegten Rahmen, allein und im Austausch. Wir haben experimentiert und geforscht und uns immer wieder gegenseitig beraten. Eine der erstaunlichsten Einsichten war, dass immer dann, wenn wir scheinbar „nur gespielt“ haben, die Ergebnisse am zufrieden-
stellendsten waren. Und je mehr wir gegrübelt haben, desto mehr Zweifel und Ratlosigkeit hat sich in die Arbeit geschlichen. Wir haben an mehreren Dingen gleichzeitig gearbeitet, so dass wir wechseln konnten, sobald wir in einer Sackgasse steckengeblieben sind. Später konnte man mit erfrischtem Blick ganz neu auf das Werk schauen…
Und manchmal, wenn eine scheinbar bereits „gescheiterte“
Aufgabe in einen neuen Zusammenhang gestellt wurde,
zeigte sie doch plötzlich ihre verborgenen Qualitäten…
Manches, was eher zufällig und unzusammenhängend
entstanden ist, ergab in der Schlussbetrachtung einen
völlig logischen Aufbau, der vorher so nicht planbar
gewesen ist.
Am Ende war die Fülle der Arbeiten und Entdeckungen so
überwältigend und doch bleibt für mich weiterhin
rätselhaft, was Kreativität eigentlich genau ist, dabei
waren wir mittendrin, sie war die ganze Zeit vibrierend spürbar…
Vielen Dank an alle, die dabei waren und sich mit
soviel Hingabe und Ausdauer dieser Mutprobe gestellt haben!
Ihr seid wunderbar gewesen!